Das Fotografieren habe ich vor einigen Jahren mit meinen analogen Kameras und bei der Arbeit in der eigenen Dunkelkammer gelernt.
Das ganz bewusste und entschleunigte Fotografieren mit der alten Technik erforderte einen besser durchdachten Bildaufbau, die genaue Auseinandersetzung mit Licht und Schatten, ein genaueres Hinsehen, da Filmmaterial nicht ganz billig war und jeder Fehlversuch zudem kostbare Zeit in Anspruch nahm.
Der Aufwand wird bis heute belohnt, da echte Abzüge aus der Dunkelkammer einfach länger halten und richtig kaschiert einen größeren Wert vermitteln.
Ich arbeite natürlich auch mit digitalen Kameras. Das Know How und das Auge aus der analogen Fotografie setzt hier der digitalen Arbeit ebenfalls meine Handschrift auf.
Ob digital oder analog, am Ende steht das Malen mit Licht...
Und dieses "Malen mit Licht" endete erst in der Dunkelkammer, wenn das Negativ auf dem Fotopapier ausbelichtet wurde. Ganz klassisch wie früher.
Jeder kennt aus Kinofilmen den Moment, indem das Bild in der Entwicklerschale zum Vorschein kommt. Das Gefühl des Fotografen in diesem Augenblick ist kaum zu beschreiben. Es gibt in der Kette von der ersten Idee bis zum fertigen Bild so viele Faktoren, dass es wie Zauberei wirkt. Und wenn es dann noch perfekt geworden ist...
Angefangen hat alles mit einer gebrauchten Analogkamera im Kleinbildformat, die ich für wenig Geld auf Ebay kaufte.
Die Canon EOS begleitete mich zunächst in den Sommerurlaub. Nachdem ich die ersten Filme hatte entwickeln lassen und die Erinnerungen an diese schöne Zeit in den Händen hielt, bekamen die Bilder plötzlich eine ganz neue Bedeutung für mich. Weg von der digitalen Handy-Aufnahme, konnte ich die Fotos direkt anfassen und ins Album kleben.
Schnell folgte die nächste Kamera, das nächste Objektiv, der nächste Film...
Auf meinen analogen Abenteuern begleitete mich stets eine alte Mamiya aus dem Jahr 1982. Diese zuverlässige Mittelformat-Kamera mit Lichtschachtsucher war einfach perfekt für meine Ansprüche - zumindest, wenn man sich einmal an das Gewicht von knapp 2 Kilogramm gewöhnt hatte.
Für Portraitfotos griff ich gerne zur großen Studiokamera, einer Sinar F2. Die Sicht auf die Mattscheibe war einfach beeindruckend.
Schnappt euch die alte Kamera eurer Eltern, schaut auf Ebay, fragt im Freundeskreis. Die erste Analoge muss gar nicht viel kosten.
Und die Bildideen kommen von ganz alleine!
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